Storytelling eine Definition
Storytelling ist eine Erzählform, mit der zielgerichtet Botschaften in Form von Geschichten weitergegeben werden. Dabei ist es wichtig, dass Informationen emotional verpackt und einfach verständlich sind, um bei den Zuhörenden nachhaltig im Gedächtnis zu bleiben. Am besten geht das, wenn du den Inhalt anhand einer einfachen Situation verdeutlichst, die jeder kennt und die schnell verständlich ist.
Woher kommt’s?
Diese Technik ist so alt wie die Menschheit selbst und genau deswegen so wirkungsvoll. Schon zu Zeiten der Höhlenmenschen haben wir uns am Lagerfeuer von unseren Erlebnissen erzählt und seit dem hat sich nicht viel verändert. Unser Hirn und unser Bewusstsein lieben es noch immer, Geschichten zu hören und können nicht genug bekommen.
“Wir verstehen alles im menschlichen Leben durch Geschichten.“ (Jean-Paul Sartre)
Wir werden sofort aufmerksam, wenn wir merken, dass uns jemand gleich etwas Spannendes erzählen will und schalten ab, sobald wir dem Inhalt nicht mehr folgen können oder es zu abstrakt wird: #zuvielefakten
Umso wichtiger ist es, dass du Informationen einfach verpackst und am besten am Beispiel von Alltagssituationen beschreibst.
Wir wollen voneinander lernen und die Erkenntnisse der anderen nutzen, um unser Leben einfacher zu gestalten. Genau deswegen kommen wir mit anderen ins Gespräch. Dabei geht es uns nicht um die technischen Fakten oder statistische Auswertungen, sondern um greifbare Lösungen. Umso einfacher du diese also verdeutlichen kannst, umso eher werden Menschen mit dir ins Geschäft kommen wollen.
If you confuse them you lose them.
Solange deine Geschichte nachvollziehbar und einfach verständlich ist, solange werden dir andere zuhören, in dem Moment, wo du aber anfängst rumzuschwafeln oder mit Fachbegriffen um dich zu werfen, wird die Aufmerksamkeit beim Gegenüber schlagartig verschwinden.
Wenn du dir vorstellst, jemand erzählt dir auf einer Party lang und breit und zusätzlich mit unverständlichen Fachbegriffen von einem Thema, das dich im Grunde nicht weiter interessiert, weißt du genau, was ich meine.
Facts tell, stories sell.
Wenn du also willst, dass dein Gegenüber dir an den Lippen hängt und mehr wissen will, dann mach es ihm/ihr so einfach wie möglich dir zu folgen. Du magst Expert*in auf deinem Gebiet sein und alles wissen, aber dein*e Gesprächspartner*in vielleicht nicht. Überfordere sie also nicht, sondern verdeutliche, was du sagen willst, durch bildliche Sprache und unterhaltsame Anekdoten und deine Gesprächspartner*innen werden es dir durch ungeteilte Aufmerksamkeit danken.
Unser Gehirn denkt in Geschichten
Denn wenn du ihnen Geschichten erzählst, können sie es direkt mit eigenen bereits gemachten Erfahrungen verknüpfen, ihre Gehirne haben also schon Anhaltspunkte und eine Möglichkeit, die neue Information irgendwo einzuordnen. Bekommen sie von dir nur “kalte” Fakten, ist es etwas komplett Neues und muss erst kategorisiert und eingeordnet werden, bevor die Information verarbeitet und abgespeichert werden kann. Sind diese Geschichten dann auch noch mit einer emotionalen Komponente verknüpft, kannst du doppelt punkten, weil deine Zuhörer*innen die Erfahrung und die Emotion nachvollziehen können und somit noch mehr Anhaltspunkte haben, um sich wieder daran erinnern zu können.
Erinnerst du dich an früher?
Besonders deutlich wird es meines Erachtens immer dann, wenn dich jemand fragt, was du letzten Donnerstag um 12 Uhr gemacht hast. Das können die wenigsten beantworten. Die Märchen, die du als Kind am meisten gehört hast und die du am liebsten hattest, kannst du aber heute noch wiedergeben.
Was kannst du für dich mitnehmen?
Um dir deinen Einstieg in die Welt des Storytelling nun leichter zu machen, kannst du dir also merken, dass du mit einfachen Geschichten, die bildlich erklärt werden und eine emotionale Komponente haben, definitiv länger im Gedächtnis deiner Zuhörer*innen bleibst, als wenn du lange Fachvorträge hältst, um dein Gegenüber auch wirklich über alle Aspekte deines Angebotes aufzuklären.
Also, was ist deine Geschichte?